Ein geschliffener Stein gewinnt
erst durch Wegschleifen an Qualiät. Risse, Dellen und Ecken müssen
entfernt werden, nur dann erhält man ein gutes Resultat. In Rissen und Dellen
bleiben z.B. auch feinere Schleifpulver hängen und verhindern
eine gute Politur. Besonders härtere (Quarze) und zähe
Mineralien (Achat, Chalzedon, Jaspis, versteinertes Holz, Smaragd...) brauchen mitunter sehr lange, bis sie wirklich schön
rund sind. Steine die Härter als die verwendeten Schleif- und Polierpulver sind (zB Rubin, Saphir) können nicht in einer Maschine trommelpoliert werden.
Das Schleifpulver verbraucht sich, die Körner werden stumpf und immer kleiner. Bewährt hat sich die Methode Spiratoren etwa alle 12 h neu zu befüllen. Dadurch erhält man auch einen guten Arbeitsrhytmus. Steine, die am Abend eingefüllt werden, sind am nächsten Morgen fertig. Der morgendliche Füllvorgang kann am Abend wieder gewechselt werden.
Waschen Sie die Steine dabei so lange
gut durch, bis das Wasser nicht mehr schmutzig ist. Grobe Körnungen wie zB F 80 sind nach 12 h Laufzeit in einem (kleinen) Spirator noch nicht wirklich zerkleinert. Die Körner sind aber an den Kanten abgenutzt und Stumpf. Prinzipiell ist es aber möglich, diese groben Schleifreste auszuwaschen (ggf. zu sieben) und danach nochmals zu verwenden.
Füllen
Sie die Maschine dann wieder mit diesen Steinen und neuem Pulver. Je
nach Art und Form der Mineralien kann es so durchaus sein, dass
die Steine 1 – 2 Wochen laufen müssen (alle 12 h Schleifmittel
wechseln!).
Bei großen, rundlaufenden Maschinen kann man die Rotationsgeschwindigkeit erhöhen,
wodurch sich die Verarbeitungszeit insgesamt stark verkürzen lässt.
Es empfiehlt sich bei Spiratoren, ca. 2-4 Gewichtsprozent der Steine als Schleifpulver
beizugeben. Füllen Sie dieses vorsichtig in den Spirator ein. Die
richtige Menge haben Sie dann verwendet, wenn alle Steine gut mit
Schleifpulver benetzt sind.
Ebenso verhält es sich mit dem Wasser. Füllen Sie am Anfang nur ein bischen Wasser ein und beobachten Sie die Schleifbewegung. Leeren Sie ggf. noch etwas Wasser dazu.
Ist zu viel Wasser in der Maschine, so dreht sich die ganze Masse
um sich selbst. Ist zu wenig Wasser dabei, wird die Mischung hart und bewegt sich gar nicht.
Die Bewegung im Spirator muss fließend und
schnell sein – richtig „lebendig“, sodass man
den Steinen gerne bei der „Arbeit“ zusieht.
Sehen Sie sich dazu bitte genau das hier gezeigte Video an - Bilder sagen manchmal mehr als Worte:
Es gibt leider keinen seriösen Wert, wieviel Schleifpulver man verwenden muß. Je nach Art, Härte, Maschine, Volumen, Schleifpulver und Größenverhältnis der Steine variiert die zu verwendende Schleifpulvermenge. Durch regelmäßiges kontrollieren und experimentieren bekommt man dafür aber ein Gefühl.
Bei einer runden Trommelmaschine können Sie etwas mehr Pulver
hinzugeben. Die Maschine wird maxima zu ¾ mit Steinen befüllt. Erwischt man etwas zu wenig
oder zu viel, ist der Schleifvorgang nicht ohne Wirkung, jedoch
ist der Abrieb ggf. etwas schwächer als bei einem idealen Verhältniss.
Das ideale Mischungsverhältnis
muss man selbst ins Gefühl bekommen. Es hängt von den oben schon erwähnten Faktoren ab. Bei den rundlaufenden Maschinen kann man das Schleifpulver ggf. auch in der Maschine lassen - das Pulver wird ja feiner und feiner. Es hat sich so z.B. auch bewäht, daß man das schon durch den Schleifvorgang kleiner gewordene Pulver in der Maschine läßt, und einfach feineres Pulver nachfüllt (funktioniert NICHT bei Spiratoren!). Allerdings ist dazu eine gewisse Erfahrung nötig.
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